BUBENHEIM – Sichtlich Spaß hatte das Publikum in Bubenheim bei der Räuberkomödie „Das Wirtshaus im Spessart“. An allen Wochenenden im Oktober mit jeweils drei Vorstellungen wird das Stück nach der Vorlage von Wilhelm Hauff im altehrwürdigen „im1900“ in der Hauptstraße aufgeführt. Die Räuberkomödie erzählt die Geschichte von Franziska Comtesse von und zu Sandau (bezaubernd dargestellt von Christine Meth) und einem Räuberhauptmann (gefühlvoll dargeboten von Timo Jahn), der sich später als verarmter italienischer Graf entpuppt. Zuerst von Räubern überfallen, dann als Geisel genommen, darauf in Verkleidung entkommen, doch aus Trotz ihrer Mutter gegenüber freiwillig zu den Räubern zurückgekehrt, verliebt sich die junge Adelige in den Räuberhauptmann, der ihr Versteckspiel durchschaut. Er erwidert die Gefühle der Comtesse, flieht vor dem eintreffenden Militär, versteckt sich im Schloss derer zu Sandau und flieht letztendlich gemeinsam mit seiner Geliebten in ein neues Leben.

Timo Jahn als Regisseur hat es erneut geschafft, ein Bühnenstück erfolgreich zu inszenieren. Es ist ihm wieder gelungen, die Darsteller zu Schauspielern und nicht zu bloßen „Textaufsagern“ zu machen, wie eine Akteurin der AZ gegenüber betont. Seine Liebe zum Detail (um das Wort Perfektion zu vermeiden) ist allgegenwärtig. Dies bezieht sich auf die Akteure von den Hauptrollen bis hin zur kleinsten Nebenrolle. Jahn will sie als überzeugende Mimen haben. Malerisches Bühnenbild, schöne Kostüme, passende Requisiten und gekonnte Maske – es passt einfach alles.